News
Warum in Start-ups für KI und maschinelles Lernen investieren?
Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden KI-Landschaft wird immer deutlicher, wie wichtig es ist, in Start-ups zu investieren, die in diesem Bereich führend sind. Wir sprachen darüber mit Stephan Wirries, Partner bei Ventech, einem frühen Investor von Einhörnern wie Vestiaire Collective und Believe, einem paneuropäischen VC.
Innovation und Rentabilität der Investitionen
Stephan Wirries beleuchtet Bereiche innerhalb der KI und des maschinellen Lernens, die das Potenzial für bedeutende Innovationen und Erträge haben. Er highlights meint, dass "Fortschritte bei großen Sprachmodellen (LLMs) vielversprechend sind und verschiedenen KI-Bereichen wie Robotik, Bild-, Video- und Audiotechnik zugute kommen." Indem wir Maschinen ein tieferes Verständnis vermitteln - z. B. indem wir ihnen ermöglichen, einen Hammer zu erkennen und dieses Wissen dann kontextbezogen zu nutzen - verbessern wir ihre menschenähnlichen Fähigkeiten.
Eine der tiefgreifenden Auswirkungen dieser Modelle liegt laut Wirries in der Umgestaltung von Sektoren wie der Erstellung von Inhalten und dem Kundendienst. Die derzeitigen Herausforderungen liegen in der Sicherstellung der sachlichen Richtigkeit dieser Modelle, doch die Überwindung dieser Hindernisse könnte die Türen zu einer Reihe von Anwendungen öffnen, "von der Verfeinerung von Suchalgorithmen bis hin zur Umgestaltung von Gesundheitsdiagnosen und Business Intelligence".
Das ungenutzte Potenzial von unstrukturierten Daten ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Wirries bringt die Bedeutung dieser Daten auf den Punkt: "Die Fähigkeit, auf solche Daten in großem Umfang zuzugreifen, sie zu interpretieren und zu nutzen, wird für Unternehmen eine regelrechte Revolution darstellen. Die Vorstellung eines KI-Assistenten, der all Ihre E-Mails verarbeiten und sinnvoll nutzen kann, bietet nur einen kleinen Einblick in dieses transformative Potenzial.
Verantwortungsvolle KI: Vertrauen und Transparenz
Bei Investitionen in Start-ups geht es nicht nur um die Aussicht auf finanzielle Erträge. Es geht auch darum, sicherzustellen, dass diese Start-ups verantwortungsvolle KI-Praktiken anwenden.
Für Wirries und Ventech ist Vertrauen das A und O. "Die Bewertung verantwortungsvoller KI-Praktiken ist ein vielschichtiger Prozess", erklärt er. Für Ventech sind die Förderung der Transparenz von Algorithmen, die Gewährleistung eines sicheren Umgangs mit Daten und die Einhaltung wichtiger Vorschriften wie der GDPR nicht verhandelbare Standards.
Navigieren durch regulatorische Herausforderungen
Der regulatorische Bereich für KI, insbesondere in Europa, ist noch in der Entwicklung begriffen. Wirries ist jedoch der Ansicht, dass Regulierungen nicht nur als Hürden, sondern auch als Chancen betrachtet werden können. Als Beispiel nennt er ein Unternehmen aus dem Portfolio von Ventech, Prewave, das KI nicht nur für die Überwachung von Lieferkettenrisiken einsetzt, sondern auch, um Kunden bei der Einhaltung spezifischer Vorschriften zu unterstützen, etwa des deutschen Lieferkettengesetzes.
Aufkommende Chancen
Mit Blick auf die Zukunft sieht Wirries zahlreiche Möglichkeiten für Startups im Bereich KI und maschinelles Lernen.
"Viele der heutigen eher unstrukturierten Geschäftsprozesse sind milliardenschwere Chancen", erklärt er. In naher Zukunft könnten Aufgaben, die früher viel manuellen Aufwand erforderten, durch rationalisierte Softwarelösungen ersetzt werden. Persönliche Assistenten werden schärfer, digitale Technologien werden benutzerfreundlicher, und generative KI wird die Kreativität neu gestalten.
Da sich die KI-Landschaft ständig weiterentwickelt, ist es für die Branche wichtig, die Erkenntnisse von Experten wie Stephan Wirries zu berücksichtigen. Bei Investitionen in Start-ups im Bereich KI und maschinelles Lernen geht es nicht nur darum, von der nächsten großen Sache zu profitieren, sondern auch darum, Teil einer transformativen Reise zu sein, die verspricht, Branchen neu zu definieren, Kundenerfahrungen zu revolutionieren und die Welt intelligenter zu machen.
Stephan ist Partner bei Ventech und im Herzen Software-Ingenieur. Er ist ein grenzüberschreitender VC-Star und begeistert sich für Unternehmen, die Technologie zur Lösung komplexer Probleme mit großem kommerziellen Potenzial einsetzen. Sie können Stephan hier folgen.