von Mark Sullivan, Fast Company

Vierundfünfzig Unternehmen mit Private-Equity- oder VC-Unterstützung haben in diesem Jahr bereits Konkurs angemeldet, so die neuen Daten von S&P Global Market Intelligence.

Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, werden in diesem Jahr mehr VC- oder Private-Equity-finanzierte Start-ups in Konkurs gehen als jemals zuvor seit 2010. 

In der ersten Hälfte des Jahres 2023 meldeten 338 US-Unternehmen Insolvenzschutz an, wie aus neu veröffentlichten Daten von S&P Global Market Intelligence hervorgeht, darunter 54 Unternehmen mit Private-Equity- oder Risikokapitalbeteiligung. Bei dieser Rate werden bis zum Jahresende 108 VC-finanzierte Start-ups scheitern, was die 95 Konkurse des Jahres 2010 übertrifft.

Warum ist das so? Unternehmen mit hohem Fremdkapitalanteil haben mit Gegenwind zu kämpfen, den sie noch vor einem Jahr nicht kannten. Aufgrund der Zinserhöhungen durch die Federal Reserve zahlen sie höhere Kreditzinsen. Und es ist immer schwieriger geworden, neues Geld von Investoren zu bekommen. Infolgedessen können einige Unternehmen nicht genügend Einnahmen erzielen, um ihr Geschäft rentabel zu gestalten und ihren Geldgebern einen lukrativen Ausstieg zu ermöglichen.

Viele der Konkurse von Start-ups stammen aus dem Gesundheitswesen (15) und dem Konsumgütersektor (12), während 6 Unternehmen aus dem Bereich der Informationstechnologie in diesem Jahr bisher Chapter 11 beantragt haben. 

Steigende Zinssätze haben die Risikokapitalinvestitionen in diesem Jahr weltweit gebremst. Die Daten von PitchBook zeigen, dass die VC-Investitionen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 fast um die Hälfte zurückgegangen sind. Das Unternehmen meldet einen Rückgang der Investitionen um 48 % auf 173,9 Mrd. USD und einen Rückgang der Zahl der Transaktionen um 19 %. 

Die massive Aufregung über KI hat die Investitionsraten in diesem Teilsektor aufrechterhalten, aber den Rest der Branche nicht beflügelt. Laut Pitchbook haben Private-Equity- und VC-Investoren in der ersten Hälfte des Jahres 2023 40 Mrd. USD in KI-Startups investiert. Darin enthalten sind jedoch 10 Mrd. USD von Microsoft, die in OpenAI geflossen sind, und 1,3 Mrd. USD in Inflection AI.